Historie

Kleeblatt

Mit einem Kleeblatt fing alles an…

Am 24. Juni 1961 fand der inzwischen verstorbene Kardinal Hengsbach auf dem neuen Grundstück „auf der Vöde“ in Höntrop ein vierblättriges Kleeblatt. Er überreichte es dem damaligen Vikar Heinrich Bruder mit den Worten: „Es möge Glück bringen.“

Seitdem schmückt dieses Kleeblatt die erste Seite der Chronik der Pfarrgemeinde. Der Kardinal sollte Recht behalten. Schon am 1. April 1961 hatte der Bischof von Essen durch eine Urkunde den Bezirk auf der Vöde als Expositur von der Mutterkirche Maria-Magdalena abgepfarrt. Damit ging ein alter Wunsch des Kirchbauvereins in Erfüllung.

Höntrop, den 6. Juni 1926:

Bericht über die Versammlung im Lokal Johann Springob am 6.6.1926 über den Kirchbau an der Vöde.

Schon vor dem Krieg (erster Weltkrieg) hatte die Vöde die Absicht einen Betsaal einzurichten, bzw.eine Kirche zu bauen. Durch den Krieg und den Kirchenneubau an der Chausseestraße wurde der Plan vereitelt. In einer Elternversammlung am 16.5. für die diesjährige Elternbeiratswahl der Josefschule gab Lehrer Hegemann die Anregung, den schon früher gehegten Plan wieder aufzugreifen…Nachdem die verschiedensten Berufsstände zu der Sache Stellung genommen hatten, wurde eine siebengliedrige Kommission gewählt, bestehend aus den Herren Schmidt, Effkemann, Hegemann, Gerdes, Lüger, Springob und Lohmann, die nun das weitere unverzüglich veranlassen soll. Den Herren Schulte, Effkemann und Springob wurde von der Versammlung besonders Dank gezollt, weil sie bereitwilligst Kirchbauplätze kostenlos zur Verfügung stellten. (Erster Eintrag der Kirchbauchronik)

Die ersten Pläne zum Bau einer Kirche auf der Vöde gehen also zurück auf die Zeit vor dem ersten Weltkrieg. Der folgende zweite Weltkrieg zerschlug alle diese Überlegungen. Das Geld des Kirchbauvereins verfiel der Währungsreform. Aber die Katholiken auf der Vöde ließen nicht locker, war doch der Fußweg zur Mutterkirche Maria-Magdalena nicht nur für alte Menschen beschwerlich. Um so größer war die Freude, als am 21. Juni 1961 unter der Regie des Vikars von Maria-Magdalena die ersten Erdbewegungen zum Bau einer Holzkirche in Angriff genommen wurden.

Holzkirche

Mit Wirkung vom 1. Mai 1962 erhebt der Bischof die junge Expositur zur selbständigen Rektoratspfarrei. Mit dem Spatenstich zum Neubau eines Pfarrhauses 1963, beginnt in St. Marien der Aufbau eines endgültigen Pfarrzentrums. Im April 1965 nimmt der Kindergarten seine Tätigkeit auf. Am Samstag, den 3. Dezember, kann Bischof Hengsbach zur Freude der ganzen Gemeinde eine neue Steinkirche „Maria Hilfe der Christen“ einweihen.

Kirchenaufbau

Im Jahre 1967 beginnt der Aufbau einer Pfarrjugend unter der Leitung des Pfarrjugendführers Ernst Grimmenstein. Noch im gleichen Jahr folgt die Gründung der DJK Höntrop unter dem Trainer Heinz Kersting. 1969 erfolgt die Gründung der DPSG St. Marien. Die Erwachsenenverbände waren bereits gegründet. Im Februar 1968 kann auch das Pfarrheim in Gebrauch genommen werden.

Am 28. Oktober 1984 wird der Gründerpfarrer der Pfarrei St. Marien festlich verabschiedet. Mit dem 15. September 1985 wird ein Gebietsteil aus der Sevinghauser Kirchengemeinde Herz-Jesu nach St. Marien durch eine Urkunde des Bistums umgepfarrt.

Am 4. November 2001 beschließen die Kirchenvorstände von Herz-Jesu und St. Marien die Fusion beider Gemeinden.